Saligia – Die sieben Todsünden

Studentin Cathleen Isenheim
Betreuung Prof. Adler & Prof. Hinz
Bachelorarbeit 2014

cathleen-isenheim.de

 

 

Projektbeschreibung

Im fünften Jahrhundert nach Chr. wurde der Begriff der sieben Todsünden von der katholischen Kirche geprägt, um menschliche Verhaltensweisen und Schwächen zu kategorisieren. Dem natürlichen Anspruch auf ein sinnreiches und genussvolles Leben standen von nun an die Androhung des Fegefeuers und die ewige Verdammnis entgegen.

Auch wenn in unserem aufgeklärten Zeitalter weder ein Wertekanon noch das Schuld-Straf-Sühne-Verhältnis mittelalterlicher Dogmen für die Regelung menschlichen Verhaltens eine Rolle spielen, ist der Begriff Todsünde im öffentlichen Bewusstsein und Sprachgebrauch durchaus vorhanden. Nach wie vor stellen die sieben Todsünden einen zeitlos gültigen Katalog menschlicher Schwächen dar und helfen bei der Selbstreflexion und kritischen Analyse des Zeitgeistes.

Die sieben Todsünden entsprechen typisch menschlichen Emotionen, die jedem Menschen innewohnen. Wir tragen sie in uns, lassen sie mitunter durchscheinen, ausbrechen oder gar sich unserer unkontrollierbar bemächtigen.

SALIGIA ist eine Persiflage auf unsere Selbstinszenierungsgesellschaft, in welcher sich jeder Mensch über verschiedenste Arten der analogen und digitalen Interaktion in einem möglichst guten Licht darstellen möchte. Mit Hilfe von SALIGIA werden jedoch die uns allen zugehörigen negativen Gedankenwelten und der in uns schlummernde emotionale Sündenstatus preisgegeben. Die unverschleierte Offenlegung unserer intimsten Begierden und Emotionen ermöglicht es uns, einen Blick auf das Spiegelbild unserer Gesellschaft zu werfen und die eigene Gedankenwelt bewusster wahrzunehmen und zu reflektieren.

 

 

Auszeichnungen und Nominierungen

ADC Nachwuchswettbewerb 2015
Bronze für Bachelorpraxis SALIGIA